Es gibt eine Ausschilderung für das Finden der russischen Gräber: a. 3. Weg nach links, am 4. Weg rechts (4. Weg ist aus Rasen), dann an der Hecke, auf der linken Seite; b. 1. Weg links, dann hinter dem Grab der ‚Familie Müller’.
In vorbildlicher Weise wird der Besucher dieser Kriegsgräberfelder nicht nur zu den Gräbern geführt (wenngleich es etwas schwierig ist, die Wegführung im Kopf zu behalten), sondern er liest an den Gräbern auch eine Übersetzung der Grabinschriften. Die beiden Anlagen geben beispielhaft die Entwicklung während des I. und II. Weltkriegs wieder. Anlage a besteht aus vier Gräbern mit einfachen und schlichten Grabplatten fast am Rand des Friedhofs. Alle vier Kriegsgefangenen (Zwangs- und Fremdarbeiter?) starben 1943. Anlage b dagegen besteht ebenfalls aus vier Gräbern, allerdings mit zwei Gräbern aus dem II. Weltkrieg mit den gleichen schlichten und einfachen Grabplatten der Anlage a. Beide Kriegsgefangenen (Zwangs- und Fremdarbeiter?) starben 1945. Die zwei weiteren russischen Kriegsgefangenen starben dagegen bereits im I. Weltkrieg (20. Februar 1916 und 13. Oktober 1915). Ihre Grabsteine bestehen aus jeweils einer Stele mit kapitellandeutendem Aufsatz, verbunden mit einer geschmiedeten, in der Mitte gedrehten Stange. Die Inschrift lautet: „Kriegsgefangener [es folgen der Name und das Sterbedatum], Ruhe in Frieden“. Die Grabmale sind deutlich aufwändiger gestaltet und enthalten mehr Informationen, zumal in kyrillischer Schrift. Die Anlagen machen einen sehr gepflegten Eindruck.